Sonntag, 23. Oktober 2016

Endlich, oder?

Schon seit Monaten hatten wir keinen Sex mehr. Berührungen, Umarmungen, Küsse? Das alles fand kaum noch statt. Annäherungsversuche meinerseits blocktest du ab und jeder Korb, den ich von dir erhielt, brannte in meiner Seele. Mehrmals schon hatte ich versucht mit dir darüber zu sprechen, doch eine wirkliche Erklärung für dein Verhalten gabst du mir nicht. Mein Herz sehnte sich nach Liebe von dir. Mein ganzer Körper hatte Sehnsucht nach deiner Leidenschaft, deiner Sinnlichkeit. 
Dann kam dieser eine Abend. Ich war spät von der Arbeit nach Hause gekommen. Ja, das hatte sich in den letzten Wochen eingependelt. Die Nähe von dir, aber die Ferne, die du mich spüren ließt, taten mir einfach zu weh. Nach einem gemeinsamen Abendessen setzten wir uns vor den Fernseher, du auf das eine und ich auf das andere Sofa. Es war ein mittelmäßiger Film und unsere Unterhaltungen zwischendurch beschränkten sich auf das nötigste. Kurz vorm Ende des Film sprangst du auf. Ich hörte die Dusche im Hintergrund, merkte auch meine Müdigkeit. Du riefst kurz, dass das Bad wieder frei wäre und verschwandst im Schlafzimmer. Ich knipste den Fernseher aus und ging duschen. Eine kurze Überlegung, ob ich es mir selbst machen solle, verwarf ich und ging duschen. Das warme Wasser auf der Haut tat gut und spülte eine meiner Gedanken davon. Abschalten war das Motto. 
Ich schlüpfte in den Schlafanzug und legte mich auf meine Seite des Bettes. Nach einem kurzen Gute Nacht, mal wieder ohne Kuss oder Umarmung, schaltete ich das Licht aus. Kurz war es still im Schlafzimmer, bis ich das Rascheln deiner Bettdecke neben mir hörte. Ich dachte mir nicht viel dabei, als mir plötzlich bewusst wurde, dass du zu mir kamst. Ehe ich mich versah, setztest du dich auf meinen Mund. Deine Nässe benetzte meinen Lippen. Das hattest du also getrieben, während ich unter der Dusche stand, du kleines Biest, schoss es mir durch den Kopf. Wie automatisch glitt meine Zunge zwischen deine leicht geschwollenen Schamlippen. Ich war so ausgehungert. Ich wollte dich schmecken. Dich genießen. Ich ließ meine Zunge über deinen Kitzler kreisen und hörte anhand deiner Atmung, wie es dir gefiel. Ich saugte mich an deiner geschwollen Lustperle fest, lutsche sie, leckte sie. Ein Stöhnen entrann deinen Lippen, deine Hüfte bewegte sich. Meine Hände suchten ihren Weg an deine kleinen, festen Brüste. Fanden deine harten Knospen, zwirbelten sie. Deine Lust stieg und damit auch meine Begierde dich noch intensiver zu spüren. Wie in Trance bewegtest du deine Hüften auf meinem Mund. Dein Saft verteilte sich auf und in meinem Mund. Dein Stöhnen und deine Bewegungen wurden heftiger, bis sich deine Lust in einem Orgasmus entlud, der dich erst den Rücken durchstrecken ließ, um dann nach vorne gegen die Wand gedrückt abzuebben. Erschöpft glittst du von mir runter. Du wusstest haargenau, wie ich diesen Augenblick liebe, wenn du so erschöpft und befriedigt neben mir liegst. Du legtest dich schweratmend auf den Rücken, ich spürte, wie du die Beine weit spreiztest. Ein "Fick mich!" kam über deine Lippen. Ich kniete mich zwischen deine Beine, langsam glitt ich an dich ran. Du spürtest meine pralle Eichel an deiner vom Orgasmus und Erregung geschwollenen Pforte. Langsam erhöhte ich den Druck und durch deine Nässe drang ich augenblicklich tief in dich ein. Mit einem Stöhnen quittiertest du den tiefen Stoß, unfähig vor Erschöpfung dich zu bewegen.
Es machte mich geil, so Herr über deinen Körper zu sein. Tief drang ich in dich ein, immer wieder stieß ich zu. Mit einer Hand massierte ich deine Brüste, ließ die erregten Nippel nicht zur Ruhe kommen. 

"Ich will dich spüren, will deinen Saft tief in mir fühlen!"

Mit diesen Worten triebst du mich weiter an. Deine Hüfte bewegte sich nur mit mir im Takt. Mein harter Schwanz füllte dich aus, so hart und prall durch aufgestaute Lust der letzten Monate. Geschickt ändertest du den Winkel deiner Hüfte, ließt mich noch tiefer rein, hieltst sie mir entgegen. Ein letzter Stoß ließ mich erbeben, der Orgasmus überrollte mich. Ließ mich tief in dir kommen, meinen Saft in dir verteilen, während meine Hand deine wunderschöne Brust fest drückte. Ich sank auf dich, spürte deinen raschen Atem unter mir. So lagen wir da, bis er von selbst aus dir herausglitt und ich mich neben dich legte. Du streicheltest mir die Brust, küsstest meine Bauch. Deine Zunge leckte über meinen von deinen und meinen Säften feuchten Schwanz. Ich schloss die Augen, genoss das Spiel deiner Zunge...

Der Wecker klingelte und ließ mich verwirrt zurück. Ein zerwühltes Bett ließ auf eine unruhigen Nacht schließen. Doch es war nur ein Traum...Ein sehnsuchtsvoller Seufzer kam von meinen Lippen. Ein letzter Blick fiel auf dein bezauberndes Gesicht, ehe ich mich aus dem Schlafzimmer schlich, um mich fertig zu machen und zur Arbeit zu fahren.

Freitag, 9. September 2016

Darf ich

Darf ich dich küssen? 
Leidenschaftlich...sinnlich...
lang und ausgiebig...Atem nehmend... 
Das letzte Mal ist so lange her...

Darf ich dich fühlen?
Sanft...zärtlich...
fordernd prickelnd...
Das letzte Mal ist so lange her...

Wirst du mich berühren?
Seelen streichelnd...Herz erwärmend...
warmherzig...aufrichtig...
Das letzte Mal ist so lange her...

Darf ich dich erregen?
Begierde erweckend...Lust entfachen...
Verlangen stillen...Welt vergessend...
Das letzte Mal ist so lange her...

Darf ich dich erreichen?
Mit meinen Worten...meiner Liebe...
meiner Sehnsucht...meinem Herz...
Das letzte Mal ist so lange her...


 

Montag, 4. Juli 2016

Erotische Geschichte - Verlangen

Müde und erschöpft komme ich von der Arbeit nach Hause. Der Tag war wirklich anstrengend und ich sehne mich nach einer heißen Dusche. Ich begrüße dich, gebe dir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und verabschiede mich ins Badezimmer. Der weiche Wasserstrahl tut mir gut und bringt mir neue Kräfte. Frisch geduscht und rasiert verlasse ich den Raum, um schnell nackt durchs Haus ins Schlafzimmer zu eilen, um mir etwas anzuziehen.
Plötzlich stehst du hinter mir. Du umarmst mich von hinten und lässt deine weichen Hände über meinen Bauch tiefer streicheln. Für einen Moment halte ich den Atem an, als du meinen Schwanz in die Hand nimmst und ihn sanft massierst. Du lässt von mir ab, doch ehe ich mich umdrehen kann, verbietest du es mir. Du legst mir ein Seidentuch über die Augen ,führst mich anschließend ins anliegende Schlafzimmer und dirigierst mich auf einen Stuhl. Fesseln schließen sich um meine Hand- und Fußgelenke. Meine Anspannung und Erregung steigt und das siehst du nicht nur an meinem kleinen Freund, der sich zwischen meinen Beinen in seiner ganzen Pracht zeigt.
Für ich etwas überraschend nimmst du mir die Augenbinde ab. Ein Laut der Bewunderung dringt über meine Lippen. Du stehst vor mir, hast dich umgezogen. Highheels, Strapse, schwarzes Höschen, ein BH, der deine Brüste voll zur Geltung kommen lässt.  Ein verschmitztes Lächeln huscht über deine Lippen. Keck drehst du dich um und krabbelst aufs Bett. Deine Hand wandert zwischen deine Beine, streichelt deinen Po, deine Scham, ehe du dich auf den Rücken legst. 
Tief schaust du mir in die Augen ehe du weitermachst. Du siehst meine Begierde, meine Lust, die dich geil macht, dich feucht werden lässt. Deine Hände streicheln über deine weiche Haut, massieren deine Brüste, die aus dem BH zu springen drohen, wandern über deinen Bauch zu deinem Höschen, dass feuchtglänzend zwischen deinen Beinen ist. Leise stöhnst du bei dieser Berührung auf. Deine Hand umgreift deinen Slip, reibt ihn in deinem Schritt, ziehst ihn zur Seite und gewährst mir einen Blick auf deine vor Erregung geschwollenen Lippen. Langsam und genussvoll lässt du einen Finger in dich gleiten, um ihn dann an deinen Mund zu führen. Du schmeckst deine Lust, deinen wohlschmeckenden Saft. Machst mich wahnsinnig mit diesem Anblick.
Mein Luststab schmerzt vor Geilheit. 
Wieder gleiten deine Finger hinunter zwischen deine Beine, deine Fingerspitzen kreisen über dein Klit, lassen dich vor Freude erschaudern, während die andere Hand deine Brüste massiert, an den steil aufragenden Brustwarzen spielt. Dein Stöhnen macht mich geiler und geiler. Ich will mitspielen, mitmachen, stemme mich gegen die Fesseln, die mich hier nackt vor dir fixieren.
Nun schiebt sich deine Hand unter ein Kopfkissen. Sie zieht einen Vibrator hervor, wohlgeformt. Ich weiß, es ist dein Liebling unter deinen Spielzeugen. 
"Bitte nicht", stöhne ich vor Geilheit auf.
Doch du lächelst nur. Genussvoll schließt du die Augen, als du die Vibrationen auf deinem Kitzler spürst, ihn zwischen deine Lippen schiebst. Unter meinen weit aufgerissenen Augen führst du ihn dir ein, lässt ihn rein und rausgleiten, fickst dich mit ihm deinem Orgasmus entgegen.
Flehenden Blickes mich endlich zu erlösen, schaue ich dich an. Lass uns doch gemeinsam kommen!
Kurz hältst du inne, schaust mich verschmitzt an und rückst noch etwas. Mit einem schmatzenden Geräusch dringt der Vibrator erneut in dich ein, begleitet von lautem Stöhnen und stockendem Atem bewegst du dich vor und ohne mich auf dem Weg zum Höhepunkt. 
Kurze Zeit später ist es soweit, der Orgasmus erfasst dich, reißt dich hoch, lässt dich schreien. Die Welle durchläuft deinen Körper, du presst deine Beine zusammen, lässt deinen Gefühlen freien Lauf. Ermattet lässt du dich auf den Rücken fallen, genießt die schwächer werdenden Zuckungen und erholst dich langsam und schweratmend.
Ich sitze da, gebunden auf dem Sessel vor dir. Schweißperlen stehen mir vor Erregung auf der Stirn. Mein ganzer Körper schreit nach Erlösung, nach Befriedigung, verlangt nach Berührung und dir. Langsam schaust du mich an, genießt meinen lüsternen Blick, der auf dir ruht. Du zögerst weiter, quälst mich, ehe du dich grazil vom Bett rutschen lässt, dich vor mich kniest, flüsterst:
"Jetzt bist du dran!"

Donnerstag, 30. Juni 2016

Erotische Kurzgeschichte - Stichworte für Kopfkino

Sonnenstrahlen fallen durch die Jalousie...
Schatten auf nackter Haut...
Hitze in unserem Körper...
Frivole Gedanken...
Begierde genährt...
Hände, die forschen wollen...
Lippen, die erkunden wollen...
Zungen, die schmecken wollen...
Knistern in der Luft...
Geruch der Geilheit in der Nase...
Berührungen, die erzittern lassen...
Küsse, die fordern...
Lust will ausgelebt werden...
Verlangen nach Befriedigung...
Bettlaken zerknittert...
Körper eng verschlungen...
Stöhnen vor Wolllust...
Hände vereinigt, über Köpfe gereckt...
Rhythmus gefunden...
ausfüllend vereint...
Atem, der stockt...
Gemeinsam genossen...
Höhepunkt





Montag, 27. Juni 2016

Prosa - Eine Form von Freiheit

Du spürst das Leder auf der Haut,
hast seinen Geruch in der Nase.
Das Bike startet laut,
langsam bewegst du es auf die Straße.

Die erste Kurven sind genommen,
noch auf dein Fahrzeug konzentriert,
die erste Hügel sind erklommen.
dein Herz das lacht ganz ungeniert.

Wenn das Gefühl der Freiheit dich erfasst,
die Sicherheit dich ganz erfüllt,
noch weit entfernt von einer Rast,
der Kopf wird endlich mal entmüllt.

Wenn der Fahrtwind stärker wird,
dir um die Nase weht.
Wenn die Hitze auf dem Asphalt flirrt,
der Motor unter dir vor Freude bebt.

Wenn die Natur an dir vorüberzieht,
dich andere Biker grüßen,
wenn Mopped mit dir entflieht,
liegt die Straße dir zu Füßen.

Dann genieße diesen Augenblick,
halte diesen für dich fest,
Ein Moment, ein Augenblick,
diese Zeit, die dich nicht stresst.

Fahr unbeschwert, vergiss die Zeit,
fahr so, wie dir beliebt,
fahr schwerelos, fahr befreit.
schnell, zahm, fahr verliebt.

Verliebt in die Straße, 
dein Mopped, dein Bike,
in Liebe zu dir, 
in Liebe zum Leben, LIKE!







Freitag, 24. Juni 2016

Erotische Kurzgeschichte - Das Spiel am See

Ich liebe es früh aufzustehen. Gerade an Tagen wie diesen, wo die Sonne mich anlacht und mich auffordert rauszugehen. Schnell schlüpfe ich in meine kurze Hose, mein Shirt und binde meine Laufschuhe. Ich werfe mir noch ein Handtuch über die Schultern und verlasse das Haus. Die Straßen sind noch leer so früh am Morgen. Der Tau liegt schwer auf den Gräsern. Ich schaue mich um und laufe los. Nach einigen Metern erreiche ich den kleinen, versteckten Pfad, der in den Wald führt. Ich genieße die Stille, lausche meinen gleichmäßigen Schritten, die mich immer tiefer in den Wald führen. Begleitet vom Vogelgezwitscher nähere ich mich meinem Ziel. Schon liegt es vor mir. Versteckt hinter dicht stehenden Bäumen, liegt der kleine Waldsee ruhig und friedlich vor mir. So oft ich kann, komme ich hierher und genieße die Einsamkeit. Schon streife ich mein Shirt aus, als ich ein Plätschern höre. 

Eine Ente vielleicht, so denke ich.

Also raus aus den Schuhen und der Hose...Wieder ein Plätschern...ganz nah...und viel zu laut für eine Ente...

Donnerstag, 23. Juni 2016

Kurzgeschichte - Gedanken

Während die Klimaanlage im Büro vor sich sich hinbrummt, der Verkehr sich durch die Straßen durchs Industriegebiet schlängeln, gehen Gedanken auf Reisen. Manche Gedanken reisen zurück, lassen wunderbare Momente wieder auferstehen, andere machen sich auf den Weg zu zukünftigen Plänen, zu bevorstehenden Ereignissen. Andere Gedanken verschwinden zu Träumen, die nicht erreichbar sind oder ziehen das Ticket für das Kopfkino. Manche Gedanken bewegen sich auch abseits der normalen Straßen, finden düstere Gänge und Höhlen und jagen Problemen und Ängsten nach. 

Schauen wir doch mal, was die Gedanken heute so treiben:

Montag, 20. Juni 2016

Prosa - Gefühle entdeckt

Begierde geschürt, Verlangen erweckt,
in Wallung gebracht, mit Freude geneckt.

Lust entfesselt, Emotionen geweckt,
Wildheit entfacht, nichts bleibt mehr bedeckt.

Vorfreude entzündet, in Ekstase geleckt,
Orgasmus gefunden, Geilheit geschmeckt.


Donnerstag, 16. Juni 2016

Erotische Kurzgeschichte - Vertraust du mir

Vertraust du mir

Diese drei Worte stehen auf der Vorderseite eines feinen Briefpapiers, dass du am morgen aus deinem Briefkasten gefingert hast.

Auf der Rückseite eine Adresse und eine Uhrzeit am Abend.

Du weißt direkt, dass der Brief nur von mir stammen kann und ein wohliger Schauer läuft durch deinen Körper. Mit einem Lächeln auf den Lippen denkst du über die drei Worte nach. 

"Vertraue ich dir?"

Wirst du vertrauen, wirst du wirklich heute Abend mein Haus betreten. Mein Vertrauen hast du, denn in dem Briefumschlag befand sich auch der Schlüssel zu meinem Reich.
Den ganzen Tag bereite ich den Abend vor, habe alles geplant. Vor Wochen sind wir uns zufällig sprichwörtlich über den Weg gelaufen, als wir beide auf dem Weg zur Arbeit an einer Hausecke zusammengestoßen sind. Nach einem kurzen Gespräch hatten wir uns für die Mittagspause verabredet und so auch herausgefunden, dass wir seit Jahren unerkannt aneinander vorbei liefen, unbeachtet vom jeweils anderen. Schon verrückt.
Auf Anhieb waren wir uns sympathisch und trafen uns nun regelmäßig in der Mittagspause oder abends zum Essen. Wir telefonierten, schrieben über Whatsapp und benahmen uns ab und an wie kleine, frisch verliebte Teenager.

Mit Freude denke ich noch mal an den ersten Kuss, den du mir vor kurzem nach einem gemeinsamen Mittagessen zur Verabschiedung gegeben hast.
Nun will ich den nächsten Schritt gehen. Vielleicht zu früh? Vielleicht zu viel auf einmal?
Der Abend wird es zeigen.

Freitag, 27. Mai 2016

Kurzgeschichte - Verfolgt

"LAUF!"

Dieser Gedanke schoss ihr durch den Kopf, als die Schritte immer näher kamen. Seit einer halben Stunde war sie sich bewusst, dass sie verfolgt wurde. Einige Male hatte sie sich während des Laufens umgedreht, war plötzlich abgebogen und von ihrer normalen Route abgewichen tiefer hinein in den Wald. Immer war er da.
Ein paar mal atmete sie auf, als sie die bedrohlichen Schritte nicht  nicht mehr vernahm, wurde langsamer, bis sie sie im gleichen Augenblick wieder hörte. Angst machte sich breit. Eine Angst die tief aus ihrer Seele kam, nahm ihr fast den Atem, zwängte sie ein, so dass es ihr schwer viel gleichmäßig das hohe Tempo beizubehalten.
Wieder eine Abzweigung. Sie bog ohne zu überlegen nach links ab, um es danach direkt wieder zu bereuen. Der Weg war schmaler, matschiger, teils von großen, mit schlammigem Wasser gefüllten Pfützen übersät.

"Gib nicht auf! Du kommst hier heil raus!"

Sie versuchte sich zu motivieren. Ein kurzer Blick zurück. 

PLATSCH!

Ihr Schuh versank in der Pfütze. Sie knickte weg. Ein Schmerz schoss in ihren Knöchel. Sie wollte stehen bleiben, doch im gleichen Moment hörte sie das saugend schmatzende Geräusch von Schuhen auf matschigem Geläuf in ihrem Nacken. Sie ignorierte die Schmerzen so gut es ging und lief weiter. Dunkle Gedanken schossen in ihrem Kopf. Überfall, Missbrauch, Vergewaltigung! Fast jeden Tag konnte man doch so etwas in der Zeitung lesen.

"Du wirst die nächste sein!"

Freitag, 20. Mai 2016

Prosa - Traum

Im Dunkeln verführt,
von Berührung geleitet,
mit Seilen geschnürt,
Dir Lust bereitet.

Von Neugier geweckt,
der Faszination erlegen,
die Scham knapp bedeckt,
so schön wenn wir uns begegnen.

Mit Spannung erwartet,
von Emotionen gefangen.
Der Höhepunkt startet,
zu dem wir nun gelangen.

Ein Traum von Dir,
aus dem ich jetzt erwacht.
Du liegst neben mir,
mein Herz das lacht.

Donnerstag, 19. Mai 2016

Kurzgeschichte - Das Mädchen

Seit Stunden irrte sie durch die Straßen Berlins ohne wirklich darauf zu achten, wo sie entlang lief. Dutzende Male war sie mit anderen Passanten zusammengestoßen. Ihr war es egal. Auch als die Häuser grauer, dunkler wurden, die Fassaden mehr und mehr mit Graffiti besprüht waren, lief sie weiter. Mit ihrem feinen schwarzen Hosenanzug und der weißen Bluse passte sie überhaupt nicht in diese Gegend. Sie fiel auf, doch es interessierte niemanden. Sie hatte geweint. Eigentlich hatte sie gar nicht aufgehört zu weinen, seit sie das Büro Hals über Kopf verlassen hatte.
Dieser Anruf. Dieser eine Anruf hatte sie vollkommen umgehauen. Sie wollte es nicht begreifen. Sie konnte es nicht begreifen! Warum hatte er ihr das angetan? Warum ließ er sie so hängen? Er lief davon, weg von ihr. Flüchtete aus ihrer Ehe, flüchtete aus ihrem Leben, faselte irgendwas von einer Neuen. Alles hatte sie geopfert. Für ihn war sie in diese Stadt gezogen, die sie nicht leiden konnte. Für ihn hatte sie auf Kinder verzichtet. Nun war sie allein.
Sie lief weiter. Weg aus dieser Stadt. Weg von ihm. Versuchte vor ihren Gefühlen zu flüchten. Die Umgebung wurde immer trister. Die Häuser dreckiger und höher, enger aneinandergebaut. Wahrscheinlich würde sie sich noch bedrückender fühlen in dieser Häuserschlucht, doch sie nahm ihre Umgebung nicht war. Sie hassten ihn. NEIN! Sie liebte ihn. SIE LIEBTE IHN! Es schmerzte, es tat weh. Tränen liefen über ihr Gesicht! Von irgendwoher drang Kindergeschrei an ihr Ohr.

Mittwoch, 11. Mai 2016

Kurzgeschichte - Tagtraum

Früh morgens habe ich das kleine Ferienhaus hier in einem schmalen Tal in Ostisland verlassen. Die Wolken hängen tief über den zerklüfteten Bergen, der Nebel hängt zwischen den schroffen Felsen. Ich schlage die Kapuze über den Kopf und binde die Wanderschuhe noch einmal zu. Leise höre ich das Meeresrauschen im Hintergrund, orientiere mich kurz und gehe los. Ich atme tief die feuchte frische Morgenluft an und gehe los.

Dienstag, 10. Mai 2016

Über den Blog - Island

Falls Ihr Euch fragt, woher dieses wundervolle Hintergrundbild stammt. Es stammt von der faszinierenden Vulkaninsel Island. 

Island! Ja dieses bezaubernde, wilde und raue Land hat es mir angetan und ist gefühlt zu meiner zweiten Heimat geworden. Seit 2004 war ich bisher 4 mal dort.

Das Bild entstand in der Nähe des Wasserfalls Goðafoss um kurz vor Mitternacht im Sommer 2013.

Leider wird es wohl viele Jahre dauernd, bis ich die wilde und ungezähmte Natur Islands wieder erleben kann.

Gedanken - Zahlenmensch

So als Zahlenmensch, der ich nun mal bin, bildet man sich manchmal so seine eigenen Statistiken.

Gestern Abend schwirrten mir vor allem wegen der sich häufenden KFZ-Werkstattrechnungen meine eigene Gehaltsstatistik in den Sinn. Mit erschrecken stellte ich nämlich fest, dass ich allein für den Arbeitsweg und das damit verbundene Auto schon zwei ganze Monate arbeiten gehen muss. Das hier für auch mehr ausgegeben wird, als für Klamotten für die ganze Familie im Jahr zusammen, machte es nicht unbedingt besser.

Das liebe Geld steht ja eh auch immer im Mittelpunkt. Als Alleinverdiener -mag altmodisch klingen, aber die Frau kümmert sich tatsächlich noch selbst um die eigenen Kinder- dreht man ja eh jeden Cent drei Mal um, ehe man sich mal etwas gönnt. Nur immer wieder habe ich das Gefühl, dass genau dann immer etwas passiert, wenn man sich gerade mal etwas geleistet hat. 

Moppedführerschein -> Auto geht das erste Mal kaputt

gebrauchtes Mopped gekauft -> Auto geht das zweite Mal kaputt

Terrassenbelag erneuert, da Verletzungsgefahr -> Waschmaschine geht kaputt

Was kommt als nächstes?

Lasst uns doch mal spekulieren:

Kasten Bier gekauft (Sehe ich seit Anfang des Jahres wirklich als Luxus an. Gab auch seit dem keinen mehr) -> Durchlauferhitzer geht kaputt

Blumen für die Frau gekauft -> Herd geht kaputt

Hier könnten wir jetzt ein lustiges Spielchen draus treiben und die verrücktesten Dinge würden passieren... 

Doch denken wir mal positiv, wobei mir das zur Zeit eher schwer fällt!

Was bleibt als Lösung? 

Endlich mal einsehen, dass 160km tägliche Fahrtstrecke einfach ein bisschen viel Arbeitsweg sind (ist geschehen), am Heimatort einen neuen Job finden (gestaltet sich als schwierig), umziehen (kommt aus Heimatverbundenheit nicht in Frage, haben eh schon zu viel aufgegeben)

Vielleicht doch wieder Job für die Frau und gegen die eigenen Vorsätze und die eigene Einstellung, was ein zum Wohlbefinden braucht, verstoßen. 

Vielleicht doch eins der Motorräder wieder verkaufen und damit den Sinn eines gemeinsamen Hobbies verlieren.

Es hilft wohl doch nur der Lottogewinn, den sich Millionen wünschen ohne ihn jeh zu bekommen. 



So häufen sich die Probleme, was kurioser Weise bei mir zu kreativen Ergüssen führt. Kreativität, dem man so einem Zahlenmensch und Statistiker in seinem ganzen Leben nicht zutraut/zugetraut hat.

Beispiele der letzten Zeit sind nicht nur, etliche Tweets auf Twitter oder dieser Blog, sondern auch das handwerkliche Geschick, bei dem ich frei aus dem Kopf heraus ein Hochbeet gebaut oder die Terrasse renoviert habe. Frei nach dem Motto:

"Ganz ohne Plan, alles aus dem Kopf!"

Prosa - Nur mit Dir

Jeden Tag der gleiche Trott,
drehst Dich ständig im Kreis.
Jeden Tag dasselbe Lied,
jedes Mal der gleiche Scheiß!

Wie gerne würdest Du ihn durchbrechen,
Dich befreien von den Ketten.
Die Freiheit spüren, glücklich sein,
die eigene Seele retten.

Nur mit Ihr spürst Du die Freiheit!
Nur mit Ihr bist Du nicht allein! 
Nur mit Ihr fühlst Du Dich vollkommen!
Nur mit Ihr kann Leben sein!

Jeden Tag die gleiche Leier,
die Gesichter alle gleich!
Keiner da der Dich jetzt rettet,
jeder Mensch im eigenen Reich!

Immer schneller dreht dich das Rad,
aus dem es kein Entrinnen gibt.
Wo ist die rettende Hand,
der Mensch, der der Dich aus dem Mist zieht!

Nur mit Ihr spürst Du die Freiheit!
Nur mit Ihr bist Du nicht allein! 
Nur mit Ihr fühlst Du Dich vollkommen!
Nur mit Ihr kann Leben sein!

Nur mit Die spüre ich die Freiheit!
Nur mit Dir bin ich nicht allein! 
Nur mit Dir fühle ich mich vollkommen!
Nur mit Dir kann Leben sein!

The Beginning

Also nun...wie soll ich beginnen? Was soll ich schreiben? Warum soll ich schreiben und wie fange ich am Besten an?

Eigentlich gibt es doch für nichts ein Patentrezept, lebt ein Blog doch von dem, der ihn mit Worten oder Bildern füllt. Von jemandem, der es versteht mit seinen Worten andere an einen Bildschirm zu fesseln, obwohl draußen die Sonne scheint. Ob ich so jemand bin, ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Aber fangen wir mal einfach an:

Wer bin ich?

Aber lässt sich das so einfach beantworten? Klar da gibt es Fakten. Name (Florian), Alter (irgendwas mit Mitte 30), verheiratet und Vater von zwei wundervollen Kindern, etc...

Aber dann? Könnt ihr so einfach aus dem Stegreif beschreiben, wer ihr seid? Mit Adjektive und ohne groß zu überlegen Euch beschreiben? Euch selber Komplimente machen oder vielleicht auch selbst kritisieren.

Einfacher ist es da oft im Umfeld zu recherchieren oder den Worten anderer Glauben zu schenken.


Ich würde mich ja als einzelgängerischer Menschenfreund bezeichnen. Auf den ersten Blick mag das nicht zusammenpassen, doch bei näherer Betrachtung ergibt es einen Sinn. Ich mag die Stille, die Ruhe, die Natur, die Einsamkeit. Vermeide gerne große Menschenaufläufe und bin auch mal gerne nur für mich.
Auf der anderen Seite suche ich den Kontakt zu Menschen, sei es über persönliche Gespräche, Augenkontakt, Berührungen oder Whatsapp, Facebook, Twitter und Co.

Suche vielleicht hier da die Bestätigung, dass ich doch so einiges richtig mache. 


So nun ist der Anfang gemacht, womit auch die erste Frage meines ersten Blogeintrags beantwortet wäre "Wie fange ich an?".


Was soll ich schreiben? Wie oft und wie lang?

Das sind Fragen, über die ich mir selbst noch nicht im Klaren bin. Finden werden sich hier meine Gedanken. Oft Themen die mich beschäftigen, teils vielleicht zusammenhangslos! Dann auch mal Gedichte, die in meinem Kopf herumschwirren und die ich einfach auch für mich mal aufschreiben möchte. Vielleicht gibt es auch ab und an mal die ein oder andere Kurzgeschichte. Klingt doch schon mal recht abwechslungsreich.

Was will ich hier erreichten?

Das ist für mich die entscheidende Frage und vielleicht auch die schwierigste von allen. In aller erster Instanz möchte ich mir hier einfach Dinge frisch, "fromm" (manchmal vielleicht nicht ganz so fromm), fröhlich, frei von der Seele schreiben. Möchte meinen Gedanken mit Euch teilen und den Kontakt zu Euch suchen.
Vielleicht, aber auch nur vielleicht möchte ich einfach auch ein bisschen Anerkennung für mein nur nach außen hin starkes Selbstbewusstsein.

Ich hoffe, dass ich Euch zum Nachdenken, Schmunzeln, Lachen bringen kann, dass ich Euch mit meinen Worten fesseln kann (muss ja auch mal ohne Seile gehen) und Ihr mich ein Stück in meine abstruse Gedankenwelt begleitet.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen!

Taucht ein in Flo's Gedanken